Glanzverchromen

Was ist Glanzchrom?

Glanzchrom besteht im Gegensatz zum Hartchrom aus einem dünneren Chromüberzug - meist von 0,5µm bis maximal 2µm. Man unterscheidet daher auch zwischen „funktioneller (technischer)“ und „dekorativer" Verchromung. Aufgrund der dünneren Chromschicht besitzt ein glanzverchromtes Werkstück die gleich Oberflächenstruktur wie vor dem Glanzverchromen. 

Große Härte, hoher Glanz, sehr gute Korrosionseigenschaften, gute Release-Eigenschaften und hohe Temperaturbeständigkeit sind die vorteilhaften Eigenschaften von Chromschichten.

Maximale Abmessungen und Gewicht

Welche Werkstoffe lassen sich verchromen?

Im Prinzip lassen sich mit wenigen Ausnahmen alle Stähle, Aluminium, Buntmetalle und deren Legierungen glanzverchromen. Wir können nahezu alle Stähle und Buntmetalle glanzverchromen, aber aufgrund der speziellen Vorbehandlung kein Aluminium.

Für uns ist es wichtig zu wissen, welcher Grundwerkstoff (genaue Zusammensetzung) glanzverchromt werden soll, um die optimalen Vorbehandlungsschritte zu wählen.

Eine Chromschicht ist ein „basisorientierter Reproduktionstyp“, d. h. dass eine verchromte Oberfläche immer die Oberflächenbeschaffenheit des Grundmaterials und der Basisschicht(en) wiederspiegelt. Deshalb ist oft eine mechanische Oberflächenbehandlung (z.B. durch Schleifen, Polieren, oder Strahlen usw.) erforderlich.

Eine Glanzchromschicht muss in einem bestimmten „Fenster von Stromdichte und Temperatur“ gefahren werden. Außerhalb dieses „Fensters“ wird das Resultat - die Chromschicht - nicht glänzend sondern matt bzw. grau.

Anwendungsbereiche beim Glanzverchromen

Glanzverchromte Oberflächen finden überall dort Anwendung, wo folgende Anforderungen gestellt werden:

  • Dekoratives Aussehen
  • Korrosionsbeständigkeit (erzielt durch Mehrschichtverfahren, z.B. mit Nickel)
  • geringe Haftreibung
  • große Härte
  • hoher Glanz

Die Anwendung von Glanz- bzw. Dekorchrom ist meist gefragt im:

  • Restaurierungsbereich (Auto, Motorrad, oder sonstige Fahrzeuge, wo Optik gefragt ist)
  • im medizinischen Bereich
  • allgemeines Design (viele Dinge im Haushalt, wie Kerzenhalter, Serviettenhalter, Aufbewahrungsdosen, oder Elemente von Möbeln wie Griffe, Steher, etc.)
  • Architektur (Gitter, Geländer, Leisten, Abdeckungen, Steher, etc.)

Instandsetzen von Oberflächen durch Glanzverchromen

Überragende Bedeutung hat die Glanzverchromung nach wie vor in der Aufarbeitung von abgenutzten oder beschädigten Werkstücken. Dabei ist in folgenden Schritten vorzugehen:

  1. Auswahl der chemischen Vorbehandlung (geölt, korrodiert, verzundert, etc.)
  2. Auswahl des mechanischen Verfahrens
  3. Auswahl der Basisschicht(en) vor der Verchromung, so z.B. Kupfer, Nickel, etc. - oder auch in Kombination
  4. Auswahl der mechanischen Zwischenbehandlung(en)
  5. Das Verchromen selbst

Wenn nur Teile eines Werkstücks verchromt werden sollen bzw. müssen, kommt das SIFCO-Tampongalvanisieren oder unser Mikro-Kaltschweiß-Verfahren zur Anwendung.

Chemische Eigenschaften und Korrosionsschutz

Durch spezielle Elektrolytzusätze erhält man rissfreie Chromschichten. Chrom verhält sich durch die rasche Bildung einer Oxidschicht auf der Oberfläche sehr „edel“. Das bedeutet, dass die Korrosionsbeständigkeit und das optische Erscheinungsbild durch diese Oxidbildung erheblich erhöht wird!

Mechanische Eigenschaften
Der Reibungskoeffizient ist niedriger als bei allen anderen Metallen und deren Legierungen. Eine verchromte Oberfläche läuft auch bei etwas erhöhten Temperaturen nicht an. Weiters bewirken Geometrie und Form des Kristallgitters, sowie die Oberflächenspannung, eine für Metalle einzigartige Release- (Ablöse) Eigenschaft.

Glanz- / Dekorverchromung von Lahner KG in Brunn am Gebirge bei Wien

Ein Gespräch mit unserer Fachabteilung bzw. unseren Spezialisten kann klären, ob eine Glanzverchromung für Ihren speziellen Anwendungsfall, in Hinblick auf die gewünschten Werkstoffeigenschaften bzw. die Korrosionsbeständigkeit, geeignet ist. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!

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